Mein Leben leben Workshop /Erfolgsforum

07.09.2020

Trotz Corona-Zurückhaltung für Präsenzveranstaltungen kamen doch 11 Teilnehmer, teils von weit her, am 7.9. an den Chiemsee um im wunderschönen und energetischen Ambiente vom Seminarhaus Alex das Thema Systemische Aufstellungen zu erleben.

Systemische Aufstellungen ist eine Methode, mit Hilfe von Aufstellungen eines Problems im Bereich Leben (Beruf, Beziehungen, Ort, Gesundheit) durch Stellvertreter im Seminarraum Lösungen zu erarbeiten. Durch den Abend führte uns Kristine Alex in Gollenshausen die das Haus vor 10 Jahren nach eigener Raum- und Energieplanung, sogar mit Feng-Shui- Gedanken, gebaut hat.
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Wir fühlten alle diese angenehme und inspirierende Energie im Raum und ließen uns auch durch die Corona-Hygienekonzepte nicht beeinträchtigen (Reinkommen mit Maske, Abstand halten, jeder sorgte für seinen eigenen Pausenimbiss).

Ablauf einer Systemaufstellung

Kristine gab uns zunächst einen ersten Überblick über Inhalte und Ablauf von solchen Aufstellungen. Dann stellte sich jeder Teilnehmer kurz vor und nannte ein Problem, das ihn beschäftigte. Daraus entwickelte Kristine dann die Fälle, die wir zusammen aufstellten.
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Derjenige, der ein Problem aufstellen darf, schaut sich in der Runde der Teilnehmer um und sucht eine Person, die ihn vertritt. Er geht dann zu ihr hin, berührt sie nach dem Aufstehen auf ihrer Schulter und lässt sie im Raum selbst einen Platz suchen (bei Familienaufstellungen kenne ich mehr die Methode, die Person auf eine bestimmte Position hin zu dirigieren). Parallel dazu wählt der Fallgeber eine Person aus der Runde aus, die sein „Probleme“ (z.B. Berufswahl, Beziehung) vertritt. Dann befragte Kristine als Aufstellungsleitung die Stellvertreter nach ihren Gefühlen, ließ sie die Position ändern etc. Und holte je nach den aufkommenden Gedanken noch weitere Stellvertreter in den Kreis.

Immer wieder gab es Aufforderungen an die Beteiligten, bestimmte Sätze auszusprechen bzw. diese zu probieren und ihre Gefühle dazu mitzuteilen. So entwickelte sich quasi das ganze Beziehungsgeflecht und Stimmigkeiten.

Das Ziel war jeweils eine Lösung zu erarbeiten, die den Beteiligten zusagte. In der Schlussrunde wurde dann der eigentliche Fallgeber, der die ganze Zeit den Ablauf aus der Nähe beobachtet hatte (dieser erstreckte sich manchmal über den ganzen Seminarraum verteilt – also mit viel Abstand) in die Runde und verabschiedete seinen Stellvertreter daraus.

Der Fallgeber musste sich dann selbst zu verschiedenen Fragen und Vorschlägen in der Runde äußeren und auf Äußerungen reagieren. Am Ende, als alle sich wieder auf ihre Plätze gesetzt hatten, hatte er nach kurzer Reflexion die Gelegenheit, sein persönliches Fazit und Erkenntnisse allen Teilnehmern mitzuteilen.

Fälle und Eindrücke


Ein junge Frau interessierte sich „für meinen Weg“ und erhielt deutliche Antworten.
Eine andere nannte als Thema „wofür ich brenne“. Und das wurde auch schnell sichtbar.
Ein Mann sah sich in seiner beruflichen Karriere vor der Frage „Was ist da in mir“ und bekam überraschende Antworten.

Das zusammen dauerte über 2 Stunden und wir machten eine Pause, in der viele sehr persönliche Gespräche geführt wurde. Wir verteilten uns dafür in zwei Räume Innen und die Terrasse mit noch sommerlichen Temperaturen – und dazu ein kleines Lagerfeuer. Nach der Pause gab es noch eine Aufstellung von einem Mann, der sein Herz suchte. Er wurde wohl wider Erwarten mit der geschiedenen Ehefrau konfrontiert.

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Insgesamt war jeder Teilnehmer als Fallgeber oder Stellvertreter oft mehrfach an den Aufstellungen beteiligt. Es bliebe also niemand passiv an dem Abend und erlebte neue Empfindungen und Erkenntnisse. In einer Abschlussrunde gab jeder Teilnehmer kund, was er von dem Abend mitnahm. Aber auch danach setzten sich noch viele persönliche Gespräche Innen und Außen fort.

Dr. Rudolf Müller / Erfolgsforum