Systemische AufstellungsPraxis 2/2007

07.08.2007

Der Hexentanz

Systemische Aufstellungen helfen, seelische Hintergründe für Krankheiten und Körpersymptome zu erkennen und zu lösen


Momentan haben viele Frauen, auch Männer, das Gefühl, es wartet auf sie eine andere berufliche Tätigkeit, als die ausgeübte – jedoch wissen sie nicht so recht wie, wo, was. Stellt man auf, zeigt sich das besondere Fähigkeiten vorliegen, die endlich gelebt werden wollen. Die Angst davor ist jedoch immens groß.

Manchen ist das Thema überhaupt nicht bewusst. Sie kommen mit Anliegen wie: Ich habe chronische Kopfschmerzen’ oder Ich spüre eine starke Unruhe in Aufstellungsseminare. Wird aufgestellt, zeigen sich Themen wie ‚Altes Wissen will endlich wieder genutzt werden’. Der Klient oder die Klientin hat solange Körpersymptome oder seelische Schmerzen bis die Ursachen verstanden und aufgearbeitet werden. Begleitgefühle können sein: ,Angst, Schrecken, Verzweiflung, sich schnell ohnmächtig, handlungsunfähig oder ausgeliefert fühlen.

Alte Traumata verursachen große Ängste. Der Geist und Körper erinnern sich, dass die Nutzung besonderer Fähigkeiten in einer anderen Zeit das Leben gekostet hat. Die damit verbundene Ohnmachtsgefühlen in Bezug auf Machtinstanzen ist sehr präsent und schränkt den eigenen Handlungsspielraum ein. Dies wird auch beschrieben als Ich fühle mich wie gelähmt.

Ob sich der Klient an Ereignisse in früheren Leben erinnert, oder, ob er kollektives Wissen gespeichert, beides ist möglich. Die Stellvertreter spüren in etwa das Zeitalter indem sich die Geschichte zugetragen hat. Oft kommen Äußerungen, wie Das Ganze ist sehr alt, nicht in diesem Leben. Es liegt mehrere hundert Jahre zurück. Ich habe damals beschlossen nichts mehr zu spüren. Ich spüre eine Schlinge um den Hals. Alles brennt. Lösungssätze können für damalige Opfer sein z. B: sein Ich wusste um die Gefahr in dieser Zeit. Ich habe da nicht gut genug auf mich aufgepasst. Ich hab da etwas übersehen, Ich lasse die Verantwortung und Konsequenzen für die Handlung,  bei dem, der mich verraten hat.

Natürlich kommen auch Personen zum Aufstellen, die früher als Ausübende, angewiesen durch Machtinstanzen, fungiert haben. Bei diesen Personen ist oft eine Angst vor Rache von den damaligen Opfern oder eine Unterdrückung von dem eigenen Anteil der Verantwortung zu beobachten. Manchmal fallen Sätze, wie: Ich habe das Quälen auch genossen. Ich war ja nur der Ausführende. Ich hab es getan um meine Familie zu retten.

Manche Personen tragen auch das ganze Leid eines historisch miterlebten Zeitgeschehen auf ihren Schultern. Dies ist natürlich eine starke Einmischung und eine Anmaßung zu meinen, das stehe einer einzelnen Person zu.

Die heutige Zeit will, dass altes Wissen wieder genutzt wird, insbesondere im Heilbereich. Es geht sehr gut und zunehmend schneller die alten karmischen Themen komplett aufzulösen. Unfrei und verstrickt sind die damaligen Opfer, die den Tätern Anteile der Verantwortung abnehmen oder auf Rache aus sind.

Befreit und kraftvoll in der heutigen Zeit sind diejenigen, die Fremdanteile zurückgegeben haben, ihren Tätern vergeben haben und zum eigenen Tun eigenverantwortlich stehen. Ein Leben in Eigenmacht, Lebenslust und liebevoller Verbundenheit ist möglich. Kristine Alex