Was soll sich ändern? - Problemlösung durch Aufstellungsarbeit

15.05.2020

Was soll sich ändern? - Problemlösung durch Aufstellungsarbeit

Jede körperliche Erkrankung und seelisches Unwohlsein haben eine Ursache. Wird diese gefunden und geklärt, lösen sich Körpersymptome oft verblüffend schnell auf. Wohlbefinden stellt sich ein. Es ist möglich, fit und gesund das Leben zu genießen und mit voller Kraft zu arbeiten. Um diesen Symptomen auf den Grund zu gehen, gibt es verschiedene Ansätze. Eine Möglichkeit ist die Aufstellungsarbeit in verschiedenen Kontexten. Systemische Aufstellungen drücken Gefühle in Worte aus und lassen sie so greifbar und bearbeitbar werden. Auf dieser Grundlage können im weiteren Verlauf Lösungen und Veränderungen erarbeitet werden.

Kristine Alex wurde 1963 in Offenburg nahe der französischen Grenze geboren. Das erste Lebensjahr verbrachte sie in den USA. Ihr Vater hatte dort einen Forschungsvertrag an der Universität in Michigan Ann Arbor für ein Jahr. Die Eltern reisten mit ihr zum Abschluss sechs Wochen im Auto durchs Land bis Kalifornien. Zurück in Deutschland wuchs sie in einem Schwarzwaldtal auf. Sie studierte fünf Jahre in Bonn Ernährungswissenschaften mit dem Schwerpunkt ‚Beratung und Kommunikation‘ und ‚Welternährungswirtschaft‘. Entlang ihres Berufsweges sammelte sie Erfahrungen in Entwicklungszusammenarbeit, Forschung, Welternährung und Krisenmanagement. Beruflich zog es sie lange raus in die Welt, um Menschen in anderen Kulturen über die Arbeit kennenzulernen. Während des Studiums arbeitete sie im Labor in Israel/Haifa und erhielt ein Stipendium für eine Studie in Haiti (Asa-Programm). Ihre erste Arbeitsstelle war im Grundsatzreferat des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), wo sie viel über Entwicklungspolitik lernte.

Angebote der GTZ bewogen sie dazu, zwei epidemiologische Ernährungserhebungen bei jeweils 400 Kleinkindern in Mauretanien und im Kongo durchzuführen. Eine größere epidemiologische Aufgabe war der Aufbau einer Krebsdatenbank in Frankreich, Italien und Deutschland für Infratest Gesundheitsforschung. Danach zog es sie wieder nach Afrika (Tansania, Kongo/Goma, Uganda, Kenia), wo sie circa ein Jahr für das IFRC in den Lagern der Ruandaflüchlinge tätig war im Bereich Foodlogistik/Foodmonitor und bei der Überwachung der Getreide-Bufferstocks. Zudem erhielt sie eine Schulung der WHO im Katastrophenmanagement in Thailand. Neben den spannenden beruflichen Herausforderungen suchte sie immer nach der Aufgabe, die ihren Fähigkeiten entspricht.

Systemische Aufstellungen lernte sie 1992 in München in einem Seminar zum Thema ‚Lebensskript‘ kennen. Sofort war sie von der Methode fasziniert und bildete sich dazu erstmal berufsbegleitend fort. Sehr schnell merkte sie, dass sie sich sicher und schnell in den sich aufzeigenden Feldern bewegen, Klarheit schaffen und Lösungswege für und mit Klienten entwickeln konnte. Die Kraft der erlebten Transparenz und Wandlungskraft der Methode faszinierte sie zunehmend. 1997 war ihr klar: Die Arbeit mit Systemaufstellungen ist wirklich ihr Gebiet und sie beschloss, sich selbständig zu machen. Ein Gefühl der Gnade, endlich ihre eine besondere Aufgabe in diesem Leben gefunden zu haben, stellte sich ein.

Ihr Unternehmen “Systeme in Aktion - Institut & Praxis für Systemaufstellungen” gründete sie 1997. Das Angebot umfasst Therapie, Beratung, Unternehmenscoaching, sowie internationale Aus- und Fortbildungen, da sie selbst anerkannte Lehrtherapeutin (DGfS) ist. Mit der Aufstellungsarbeit startete sie in München. Seit 2010 findet die Aufstellungsarbeit im selbst entworfenen und gestalteten Seminarhaus am Chiemsee (www.SeminarhausAlex.de) statt. Parallel dazu gibt sie regelmäßig Seminare in München, Nähe Gärtnerplatz. Schnell etablierten sich Gruppen und Infoabende. Die Menschen waren neugierig und interessiert an der neuen Methode. Parallel entschied sie sich, den Heilpraktiker für Psychotherapie zu machen. Hierbei lernte sie viel - auch in den besuchten Psychiatrie-Vorlesungen - über die Sichtweisen der Schulmedizin bezüglich seelischer Krankheiten. Systemische Aufstellungen erweiterten kontinuierlich den Horizont der Ursachenforschung und ermöglichen das Betreten von Neuland. Der bekannte Organisationspsychologe Lutz von Rosenstiel meinte einmal “Da muss ich ja meine Lehrbücher umschreiben, wenn das alles so stimmt”.

Zeitgleich mit dem Einzug in ihre neuen Räume, in denen es sich fantastisch arbeiten lässt, bemerkte sie die besondere Unterstützung des Themas Herzöffnung sowie einen allgemeinen Wandel der Zeitqualität. Viele Themen ließen sich schneller wandeln. Man musste sich nicht mehr so oft mit den gleichen Rückgaberitualen beschäftigen. Klienten konnten das Alte schneller verabschieden und sich für Neues entscheiden. Themen wie Eigenmacht, (Heil-) Fähigkeiten erkennen und der Welt zur Verfügung stellen, mein Platz im Leben, Licht und Schatten, YIN und YANG, sich trauen, raus ins Leben zu gehen, Körper, Geist und Seele im Einklang, Macht/Ohnmacht/Eigenmacht, eigenes Kraftpotenzial und Größe erkennen und zulassen, wurden immer zentraler für sie. In den letzten Jahren entwickelte sie auch ein Modell (7 Ahnengenerationen+) mit man in kurzer Zeit die positiven und negativen Erbprogramme gezielt zu einem Themenbereich erkennt. Von den negativ Ahnenmustern kann man sich dissoziieren und mit den positiven Ressourcen bewusst verbinden. Dadurch steht man stabiler im Leben und kann sich auf den eigenen Weg konzentrieren.

Es reizte Kristine Alex, Familienaufstellungen als Pionierin auf neue Bereiche, insbesondere auf Firmen und Organisationen, zu übertragen. Dazu erschien 1999 einer der ersten Artikel von Dagmar Deckstein über Organisationsaufstellungen überhaupt auf Seite 3 in der SZ, der auf umfangreiche positive Resonanz stieß. In Folge gab es viele Anfragen nach Möglichkeiten, die Methode zu lernen. Hieraus entstand ihr erstes Lehrbuch - zu einer Zeit, als es erst zwei bis drei Bücher über Aufstellungen gab. „Die Ordnungen des Erfolgs, Eine Einführung in die Organisationsaufstellung“ wurde ursprünglich 2001 vom Kösel Verlag, mit sehr schönen Illustrationen von Karl-Heinz Brecheis (neueste Auflage 2019 Verlagshaus Alex) verlegt und als Standardwerk in Fortbildungen verwendet. Zusätzlich publizierte sie viele Fachartikel über Systemaufstellungen.

Sie wurde in viele Länder eingeladen, die Methode vorzustellen und zu unterrichten - unter anderem Polen, Holland, Belgien, Frankreich, Tschechoslowakei, Schweiz und Österreich. Dadurch arbeitete sie in unterschiedlichen Gebäuden und bemerkte immer wieder ihre besondere Sensibilität für die Ortsenergien. Die ungeklärten Resonanzfelder des Ortes, an dem sie arbeitete, meldeten sich und wollten gesehen und bisher Ungesehenes erlöst werden. Beispiele sind alte Schlösser, 500 Jahre alte Häuser an der Gracht in Amsterdam oder alte Mühlen am Jakobsweg. Dies gelang erstaunlich gut und es erschlossen sich fortlaufend neue Klärungsebenen. Besonders spannend war für sie, dass Klienten von unglaublich schnellen und messbaren Wirkungen der Ortsaufstellungen berichteten. Häuser und Grundstücke verkauften sich im Anschluss sehr schnell, ein Zuhause wurde gefunden, das Restaurant lief besser oder das Bauvorhaben konnte problemlos beendet werden. Daraus entstand ihr zweites, diesmal selbst illustriertes Buch „Orte erinnern sich. Häuser, Wohnungen, Plätze von Störungen befreien. Systemische Arbeit mit Energiefeldern.” Es erschien 2008 im Köselverlag/ Verlagshaus Alex.

Im Anschluss begann sie sich besonders für die seelischen Hintergründe von Körpersymptomen zu interessieren. Ahnenverstrickungen, sogenannte „vererbte“ Symptome, waren schon ins Bewusstsein der Familienaufsteller gerückt. Neu waren die sich verstärkt zeigenden karmischen Ebenen und energetischen Anhaftungen. Ihr Buch „Mein Körper erinnert sich. Systemaufstellungen lassen Gefühle sprechen“ erschien 2011 mit 100 Beispielen in ihrem eigenen Verlag (www.Verlagshaus Alex.de).

Kristine, kannst du den Ablauf einer Sitzung kurz näher beschreiben? Welche Probleme und Krisen können mit Hilfe einer systematischen Aufstellung gut gelöst werden? Wie viele Sitzungen werden benötigt, damit Krisen überwunden werden können?


Systemische Aufstellungen können in der Einzelarbeit oder in Gruppen durchgeführt werden. Zu Beginn einer Arbeit wird mit dem Klienten der aktuelle Lösungswunsch besprochen: Was soll sich ändern? Die Aufstellungsleitung entscheidet daraufhin, welche Positionen für die gestellte Frage benötigt werden.In der Einzelarbeit wird mit Bodenankern wie Blättern gearbeitet. Der Klient begibt sich nacheinander in die einzelnen Positionen und spürt sich in die unterschiedlichen Befindlichkeiten ein. Vorteil ist, dass er so selbst alle Gefühlsregungen, sofern er es zulassen kann, durchlebt.

In der Gruppenarbeit, gerne als die „Luxusvariante“ bezeichnet, wählt der Klient Stellvertreter für alle benötigten Positionen aus. Sie positionieren sich im Raum. Das erste Bild spiegelt den Status quo der Situation. Nachdem dieser räumlich erkannt und von den Stellvertretern beschrieben wurde, wird nach positiven Veränderungsmöglichkeiten wie dem Einnehmen eines neuen Platzes im Raum, verbale Interaktion oder Rückgaberituale gesucht. Der Klient beobachtet den Prozess von außen. Am Schluss stellt er sich dann meist selbst in das Lösungsbild, um zu spüren, wie es sich „neu aufgestellt“ anfühlt. So kann er sich bewusst dafür entscheiden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, alles beim Alten zu lassen. Manchmal geht der Klient an bestimmten Stellen des Prozesses selbst ins Aufstellungsfeld, wenn es zum Beispiel wichtig ist, dass er sich für einen Veränderungsschritt bewusst entscheidet.

Die Zeitdauer ist unterschiedlich. Eine Einzelarbeit dauert circa 1- 2 Stunden, da der Klient sich nacheinander in alle Positionen einfühlt. In der Gruppe kann es sehr schnell gehen. Aufstellungen, die länger als eine Stunde gehen, sind eher die Ausnahme.

Wie oft aufstellen?


Meist reicht eine Aufstellung zu einer Frage. Sollte das Thema mehrschichtig sein, wird im Vorfeld geklärt, mit welcher Fragestellung es neu beleuchtet wird.

Themen und Fragestellungen

Botschaften von Körpersymptomen verstehen und klären, Gesund sein und bleiben, Mein Platz in der Welt, Klärung von Orten und Immobilien, Beziehungskonflikte lösen, Berufliche und private Entscheidungen sicher treffen, Lebensweg, Fähigkeiten erkennen, Ankommen im neuen Zeitgeist, Erfolg und Fülle, Eigene Kraftpotenziale und Fähigkeiten erkennen.

Was gehört zu deinem Equipment, wenn du eine systematische Aufstellung durchführst? Welche Hilfsmittel nutzt du bewusst, damit deine Arbeit erleichtert wird? Welche weiteren Utensilien kommen bei besonderen Bedürfnissen zum Einsatz?

Hilfsmittel während der Aufstellung können unterschiedliche Gegenstände wie Blätter, Stühle, Kissen, Seile, Steine oder Figuren sein, die einzelne Elemente der Aufstellung symbolisieren. Für die Prozessarbeit hilfreich sind zum Beispiel die Stellungsarbeit im Raum, verbale Interaktion, Rückgaberituale, Farben in echt oder in der Imagination oder Tonfrequenzen.

Du bietest unter anderem auch unterschiedliche Seminare an. Kannst du dein Seminar-Angebot kurz beschreiben? Wo finden diese Seminare vorwiegend statt? Mit welchen Kosten ist eine Teilnahme an einem Seminar verbunden? Arbeitest du bei den Seminaren vorwiegend für private Personen oder durchaus auch für Firmen?

Ich biete Abendgruppen, 1-2 Tagesseminare und Halbtagssetting in München ab 14.00 Uhr an unterschiedlichen Wochentagen circa zweimal pro Monat an. Außerdem Fortbildungen und anerkannte Weiterbildung über 1-2 Jahre der DGfS. Ich selbst bin anerkannte Lehrtherapeutin und -beraterin der DGfS. Telefonische Beratungen, Fernberatungen und Coachings sind auch möglich. Firmen können auch auf mein Angebot zurückgreifen. Aufstellungen können mit einem Stellvertreterpool durchgeführt werden. Es steht ein Stellvertreterpool für Live Gruppenaufstellungen über Zoom zur Verfügung.Ort ist das Seminarhaus Alex am Chiemsee oder in München am Gärtnerplatz. Auf Einladung auch an anderen Orten. Die Kosten stellen einen Stundensatz für private Arbeiten dar und belaufen sich auf 130 Euro* pro Stunde und 210 Euro* pro Aufstellung. Organisationsaufstellungen werden individuell angeboten und Fortbildungen finden alle 15 oder 30 Tage statt, wie aus meinem Programm zu entnehmen ist.(*zzgl. MwSt. für Fortbildungen und berufliches Coaching)

Systeme in Aktion

Kristine Alex bietet verschiedene Settings für Aufstellungsarbeiten an. Dabei werden die unterschiedlichsten Fragestellungen bearbeitet, die sich beispielsweise auf Körpersymptome, Beziehungskonflikte, eigene Kraftpotenziale oder wichtige Entscheidungen beziehen. Die Beratungen sind sowohl im Gruppensetting als auch in Form von Einzelterminen möglich. Pro Stunde belaufen sich die Kosten auf 130 Euro und pro Aufstellung auf 210 Euro. Das Angebot von Kristine Alex ist nicht nur für Privatpersonen interessant. Auch Unternehmen können von Organisationsaufstellungen profitieren. Zentral ist in jedem Fall die Frage danach, was verändert werden soll.


Interview mit ProntoPro